Erfahrungsbericht Fujifilm X-Pro3 – Pure Fotografie ?!

Erster Tag

In den vergangenen Wochen hatte ich Gelegenheit, Fujifilms neues Flaggschiff der Rangefinder-Serie ausgiebig zu testen. Mein erstes Weihnachtsgeschenk habe ich damit schon am 17. Dezember bekommen: Fujifilm Europe schickt mir eine nagelneue Fujifilm X-Pro3, zusammen mit den beiden „Primes“ 23/.2.0 und 50/2.0. Dieser Bericht reflektiert meine Erfahrungen mit der neuen Kamera.

Die X-Pro3 kommt im schicken, aber auch aufpreispflichtigen Dura-Black-Design, als allererstes wecken jedoch die beiden Objektive spontanes Entzücken: smart, handlich und hochwertig, dabei auch sehr schnell und technisch auf der Höhe der Zeit: das ist etwas durchaus Neues für mich, ich habe und besitze bisher „nur“ die 1.4er und 1.2-er Pendants zu diesen Brennweiten. Leider habe ich heute nicht viel Zeit, ich schnappe mir die Kamera, statte sie mit einer Speicherkarte aus und nehme rudimentäre Einstellungen vor. Ich habe gleich noch zwei Termine in der City, und ich nehme die Kamera einfach mal mit, vielleicht ergeben sich ja Gelegenheiten.

Auf der Rückfahrt halte ich kurz an und gehe einfach mal mit der Kamera und dem 23/2.0 los. Nur ein paar Minuten, ich will einfach ein paar Fotos belichten und ein Gefühl für die Kamera und die mitgelieferten Objektive bekommen. Ich steige aus an einem Ort, der mich schon früher bewegt hat: Auf einem Brachgelände haben es sich Obdachlose mit einem Wohnwagen und allerlei zusammengesuchten Gegenständen scheinbar behaglich eingerichtet. Jetzt ist davon nichts mehr zu sehen: Das Gelände liegt nach wie vor brach, aber der Wohnwagen ist verschwunden. Nur noch der aus Holzlatten an die Mauer genagelte Schriftzug „Peace“ zeugt von ihrer früheren Gegenwart. Was ist hier passiert? Ein Drama? Vertreibung? Oder sind die Leute einfach nur weitergezogen? Ich werde es wohl nicht erfahren. Ich mach ein Foto mit dem 23-er bei Blende 2.0. Später schaue ich es mir auf dem Mac an und konstatiere ohne Überraschung: brillant scharf, wie gewohnt exzellent. Ich frage mich, was aus den Menschen geworden ist, die an diesem Ort eine Zeitlang eine Heimat gefunden haben.

Vorbemerkung I

Um eines klar zu stellen: Ja, ich bin ein sogenannter „offizieller Fujifilm X-Photographer“ und – ja – ich fotografiere meine beruflichen und privaten Fotoprojekte fast ausschließlich mit Fujifilm-Kameras. Ich mag diese Marke und ich stehe hinter ihr. Das heißt aber nicht, dass ich nicht das Ganze im Blick habe und selbstverständlich weiß ich auch, was der Markt sonst so zu bieten hat. Was ich hier schreibe, ist meine ureigene Wahrnehmung. Ich schreibe nicht als „Influencer“, aber ich schreibe als ein Fotograf, der seine Entscheidungen bewusst getroffen hat und hinter jedem geschriebenen Wort vollumfänglich steht. Soweit zur Einordnung meines Beitrages.

Vorbemerkung II

Nachfolgender Erfahrungsbericht ist aus meiner sehr persönlichen, höchst subjektiven Sicht geschrieben. Um diese ein bißchen besser einordnen zu können, ist noch eine weitere Vorbemerkung erforderlich:

Ich nutze Fujfilm-Kameras in diversen Kontexten. Meine „Arbeitspferde“ sind die X-T3 und die X-T2. Diese beiden Kameras benutze ich überwiegend für meine professionelle Arbeit als Corporate- und Industrie-Fotograf. Damit stemme ich meine Jobs, wobei die X-T3 meistens die Hauptkamera und die X-T2 die Zweit- oder Alternativkamera ist. Immer im Gepäck habe ich aber auch eine X-Pro2 – meine erste Fujifilm-Kamera, mit der ich professionell gearbeitet habe. Sie benutze ich als Backup, als Joker und als zusätzliche Reportage-Kamera, falls ich mal in Kontexten unterwegs bin, in denen ich mehr als nur zwei Objektive mit mir herumtragen möchte. Meine Domaine ist eigentlich die inszenierte Corporate-Fotogafie, aber manchmal impliziert mein Job auch reportagiges Arbeiten – zum Beispiel auf Industriebaustellen. Dann kann es schon mal sein, dass ich zusätzlich zum 8-12 und dem 16-55 auch noch das 55-140mm Objektiv dabei habenmöchte. Dafür setze ich dann zum Beispiel die X-Pro2 ein.

Die X-Pro2 ist aber auch eine wunderbare Kamera für freies Fotografieren. Wenn man losgelöst von Jobs und Aufträgen unterwegs ist, wenn man private Bilder macht, Menschen fotografiert, einfach in der „Street“ unterwegs ist oder für eigene Foto-Projekte fotografiert. In diesen Kontexten mag ich diese Kamera besonders – vor allem, weil sie mit ihrem Rangefinder-Design und ihrer Formschönheit und Kompaktheit einfach etwas Besonderes ist und ich es genieße, mit ihr zu arbeiten. In den allermeisten Fällen betreibe ich die Kamera dann mit der ISO-Automatik, Blendenvorwahl und Belichtungskorrekturrad.

Alternativ zur Pro2 kann es aber auch sein, dass ich lieber (oder ergänzend) die X100F mitnehme, deren unauffällige Kompaktheit ungeschlagen ist. Eine weitere Option in solchen Zusammenhängen ist meine Leica Q, die ich ebenfalls sehr schätze, obwohl sie deutlich mehr „aufträgt“ und schwerer als die X100 ist.

 

Wenn ich mit einer X-Pro2 – oder jetzt mit der X-Pro3 – unterwegs bin, nutze ich übrigens auch ausschließlich den elektronischen Sucher (der optische ist irgendwie nett, aber für mich mehr ein Gimmick als ein nutzbarer Vorteil).

Ich schildere dies so detailliert, um deutlich zu machen, aus welcher Perspektive ich mich für die X-Pro3 interessiere. Sie ist der Nachfolger meiner bewährten Pro2, hat technisch zweifellos eine Menge dazugewonnen, und ich war einfach neugierig auf dieses neue Stück aus dem Hause Fujifilm.

Was mich nicht interessiert

Dies wird kein Technik-Review. Was die X-Pro3 auf technischer Seite mitbekommen hat, kann man beim Hersteller und auf Dutzenden technisch orientierten Seiten detailliert nachlesen. Die Einzelheiten dazu interessieren mich – ehrlich gesagt – nur am Rande. Zusammenfassend könnte man aber sagen: Die X-Pro3 kann im Prinzip das, was eine X-T3 schon länger kann. Same chip, same processor, same level. Die X-Pro ist damit dort angekommen, wo Fujifilm heute steht und was sie an aktueller Technik verbauen. Das ist schön und war zu erwarten.

Der Umstand, dass ich eine X-T2 und eine X-T3 für professionelle Produktionen in Wirtschaft / Industrie gleichberechtigt nebeneinander einsetze, zeigt schon: wir sind auch bei den Spiegellosen inzwischen längst auf einem Niveau angekommen, wo ich nicht wirklich mehr etwas vermisse. Autofokus? In beiden Generationen schnell und genau genug. Auflösung und Rauschfreiheit? Keine Probleme und auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Komfort und Qualität der Schnittstellen? Die Sucher sind hervorragend, die Vielfalt der Einstellungsmöglichkeiten übersteigt schon das, womit ich mich beschäftigen möchte.

Auch im Jahr 2020 gilt: Ein Foto wird mit einem Objektiv, einem Blenden-, Zeit- und einem ISO-Wert (und einem Chip) gemacht. So einfach. Und die Ergebnisse sind heute so herausragend, dass Fotografen, die ihr Handwerk verstehen, nichts mehr vermissen müssen, um auch unter problematischen Bedingungen zu einem druck- und veröffentlichungsreifen Ergebnis zu kommen. Das gilt für die aktuelle Generation genauso wie auch für die davor. Und dieses Ergebnis ist nach wie vor der Maßstab.

Was ist neu?

Unter diesem Betrachtungwinkel unterscheidet sich die X-Pro3 daher hauptsächlich unter einigen wenigen Aspekten von ihrem Vorgänger:

  • Das neue Klappdisplay
  • Der verbesserte Sucher
  • Der Wegfall der 4-Wege-Wippe

Die Philosophie der „Pure Photography“

Fujfilm hat die neue Kamera auf einem Internet-Event als ein Werkzeug mit einer besonderen Philosophie angekündigt. Als eine Kamera, die nicht so sein will wie andere, die nicht alles können soll, sondern die einfach speziell, „pur“ und reduziert sein will und daher auch ganz dezidierte Käuferkreise adressiert.

Diese Ansage findet sich im allgemeinen Konzept der Kamera von Anfang an, im Rangefinder-Design, in der Bedienung – und jetzt vielleicht auch in der Gestaltung des rückwärtigen Displays, das im Ausgangszustand „eingeklappt“ und damit nicht sichtbar ist. Auf der ‚Rückseite der Kamera sieht man stattdessen ein kleines Hilfsdisplay, das wahlweise die aktuell gewählten Kameraeinstellungen oder die ausgewählte Filmsimulation anzeigt.

Kleiner Exkurs: Ich habe mich immer gegen die Bezeichnung „Retro-Design“ gewehrt, die man den Fujifilm-Kameras gerne nachsagt. Ich bevorzuge den Ausdruck „klassisches Bedienungskonzept“. Das gilt für mich auch weiterhin – bis auf die Anzeige der Filmsimulation auf dem Rück-Display der X-Pro3. Das ist nun wirklich „retro“. Nett – aber für mich überflüssig. Ich fotografiere sowieso in RAW und nutze für die JPG-Generierung immer „Provia“. Daher brauche ich diese Anzeige nicht und habe sie folgerichtig von „Klassisch“ auf „Standard“ geändert. In diesem Modus werden einem die Basisteinstellungen der Kamera und die Anzahl der noch zu belichtenden Bilder angezeigt. Auch nicht unbedingt nötig, aber manchmal durchaus sinnvoll. Dass die Anzeige etwas zu dunkel geraten ist und nachts nicht abzulesen ist, wurde schon verschiedentlich bemängelt. Ich schließe mich dieser Kritik an – gerade dann, wenn die Anzeige wirklich Sinn macht, steht sie nicht zur Verfügung.

Wie fotografiert es sich mit dem neuen Klappdisplay?

Wenn wir also mal die ganzen kleinen technischen Details weglassen und die Kamera als Erfahrungsraum betrachten, dann hat sich gegenüber einer Pro2 vor allem die Benutzer-Experience verändert, und zwar vor allem durch das neue Klappdisplay. Die Pro3 verfügt nun erstmals über ein Klappdisplay, das jedoch nicht so flexibel wie zum Beispiel bei einer X-T3 oder einer Canon R ist, sondern sich lediglich um maximal 180 Grad nach unten klappen lässt. Im eingeklappten Zustand zeigt es dem Fotografen jedoch lediglich die Rückseite. Das hat folgende Konsequenzen:

  1. Im unausgeklappten Zustand, ist das Display nicht einsehbar, und der Fotograf ist damit auf den Sucher angewiesen
  2. Im ausgeklappten Zustand dagegen ermöglicht das Display weiterhin die Bildkontrolle und erleichtert zudem Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven (bodennahe Aufnahmen) oder auch verdeckte Aufnahmen.

Damit erweitern sich die Möglichkeiten des Fotografen einerseits, andererseits wird er bei sehr vertrauten Komfortfunktionen beschnitten – das eine bedingt jedoch das andere und ist nicht unabhängig voneinander zu sehen oder zu haben.

Seit dem Siegeszug der Digitalfotografie ist das Display auf der Rückseite der Kamera Standardtechnik. Sie erlaubt dem Fotografen das Einstellen der Menüs, das Bestimmen des Bildausschnittes oder auch die schnelle Kontrolle des Bildes nach dem Schuss.
Meines Wissens gibt es nur eine Kamera, die sich vor der X-Pro3 dieser Konvention entzogen hat: die Leica M-D. Hier haben Entwickler aus Wetzlar das rückwärtige Display kurzerhand ganz weggelassen, so dass die Fotografen mit diesem Gerät fotografieren wie in grauer analoger Vorzeit: Das Bild wird erst nach der „Entwicklung“ am heimischen Rechner, iPad oder Laptop sichtbar. Bei Leica segeln derlei Experimente unter dem Slogan „Reduzierung auf das Wesentliche“.

Die Fujifilm-Lösung bei der XPro3 ist nicht ganz so radikal, aber der Ansatz erscheint durchaus vergleichbar: Der Ausdruck „Pure Photography“ zielt ja auch in diese Richtung.. Und dieser Ansatz gefällt mir richtig gut – heutige Kameras können so viel und verfügen über so unfassbare Möglichkeiten, dass es einem manchmal vielleicht sogar zu viel wird. Und das Bedienkonzept der Fujifilm-Kameras war ja auch von Anfang an darauf ausgerichtet, dass man mit den Knöpfen und Drehrädern und dem wunderbarerweise zurückgekehrten Blendenring im Grund alles direkt und haptisch und „pur“ unter Kontrolle hat, wenn man ein Foto belichten will.

Das hintere Display führt übrigens bei vielen Fotografierenden zu diesem typischen Arbeitsablauf: Kamera am Auge – Auslösen – Absetzen der Kamera – Drücken der Play-Taste – prüfender Blick auf das Display (ggf. mit Hereinzoomen und Schärfebestimmung).

Diesen Ablauf fand ich übrigens noch nie cool (auch wenn ich mich nicht selten auch mal dabei erwische), sondern empfinde ihn fast schon als slapstickartiges Ritual. Und auch als etwas, das dem Fotografieren wenig förderlich ist: Man konzentriert sich zu sehr darauf, was man gerade gemacht hat und verpasst deswegen vielleicht den genialen Moment, den perfekten Ausdruck oder sonstige Unvorhersehbarkeiten – und damit das vielleicht beste Foto der jeweiligen Situation.
Aus diesem Grund habe ich meine Fujifilm-Kameras auch so eingestellt, dass sie nach jeder Belichtung für eine halbe Sekunde lang das gerade gemachte Foto im Sucher anzeigen. Das genügt mir meistens, um zum Beispiel die Belichtung zu prüfen oder zu schauen, ob das Licht richtig funktioniert. Bei der Pro3 habe ich diese halbe Sekunde jetzt auf 1,5 Sekunden heraufgesetzt – eben weil ich nicht mehr direkt (ohne Ausklappen) auf dem Display kontrollieren kann und auch, weil ich jetzt in der Testzeit ausschließlich selbstmotiviert fotografiert habe und nicht unter Zeit- oder Ergebnisdruck stehe.

Was „macht“ die neue Kamera mit dem Fotografen?

Das Fotografieren mit der X-Pro3 ist tatsächlich anders – und die Kamera kratzt gewaltig an eingefahrenen Gewohnheiten und automatisierten Abläufen. Anfangs will man scheinbar dauernd aufs Display schauen, sei es um ein Bild zu kontrollieren oder sei es, um die Kamera zu konfigurieren, eine andere ISO-Automatik Vorgabe zu wählen oder dergleichen. Und ja, es gibt immer diese kleinen Momente der Irritation, dass das ja jetzt nicht so einfach geht und dass man erst das Display ausklappen muss, um die gewünschte Funktion aufzurufen.

Im Laufe der Zeit ändert sich das aber. Man muss naturgemäß weniger konfigurieren – irgendwann ist die Kamera so, wie man sie haben will. Und man gewöhnt sich manche Sachen einfach ab. Zum Beispiel den ohnehin zu häufigen Kontrollblick auf das Display. Man stellt überrascht fest, dass man den nur selten wirklich braucht. Man wird vielleicht auch ein bißchen achtsamer beim Fotografieren und passt besser auf. Man konzentriert sich möglicherweise mehr beim Akt des Fotografierens – auf, ja, vielleicht auf das „Wesentliche“ – oder eben auf das „pure Fotografieren“.

Nach ein paar Wochen – vor allem wenn man die Kamera ausschließllich benutzt – wird dieser neue Workflow und dieses andere Verhalten der Kamera immer normaler und selbstverständlicher. Der Umgewöhnungsprozess wird zur Routine, etwas zunächst Ungewohntes (und vielleicht Kritikwürdiges) wird schlicht zu einer Eigenschaft.

Was ich nicht bemerkt habe

Lustigerweise habe ich in den drei Testwochen nie das Bedürfnis gehabt, die Qualität des Suchers der X-Pro3 mit der der X-Pro2 zu vergleichen. Es wird sicherlich stimmten, dass das neuere Modell hier mehr zu bieten hat – aber ein krasser Unterschied ist mir nicht aufgefallen. Das spricht allgemein für das hohe Niveau, das wir schon seit Jahren gewohnt sind und das sich nun evolutionär fortsetzt.

Was mir im Gegensatz zu vielen anderen Testern überhaupt nicht störend aufgefallen ist, ist der Wegfall der 4-Weg-Wippe auf der Rückseite der Kamera. Hier wurde häufig beklagt, dass die fehlenden 4 Fn-Tasten den Fotografen allzusehr einschränken würden – in meinem Fall war das überhaupt nicht so, ich habe gar nichts vermisst, mir ist es sogar recht spät überhaupt aufgefallen.

Fazit

Die Fujifilm X-Pro3 ist ein würdiger Nachfolger einer von Beginn an außerordentlichen Kameraserie. Sie verfügt nun über die aktuelle Technik, hat einiges an Qualitäten und Funktionalitäten dazugewonnen und ist damit in der Fujifilm-Kamerapalette „state of the art“. Das ist gut, und es ist klasse, dass der Hersteller diese Serie weiter pflegt und auch den Mut hat, nicht einfach nur den Mainstream zu bedienen, sondern auch unkonventionelle Ideen umzusetzen. Eine XPro war noch nie eine Kamera, die eine eierlegende Wollmilchsau sein wollte, sie war immer auch etwas für Individualisten – mit der Pro3 nun mehr denn je.

Für mich als Besitzer einer ausgezeichnet funktionierenden XPro2 stellt sich die Frage eines Modellwechsels jedoch nicht. Ich finde im Vorgängermodell alles, was ich bei so einer Kamera und bei den von mir bevorzugten Einsatzgebieten benötige: Performance, Bildqualität, Funktionalität und Originalität. Hätte ich jedoch derzeit keine Pro (oder nur eine technisch inzwischen doch sehr  veraltete XPro1), dann würde ich ohne Bedenken zur Pro3 greifen und mich mir ihrer Eigenwilligkeit und den damit verbundenen Auswirkungen auf das eigene Fotografieren lustvoll  anfreunden.

8 Kommentare
  1. Patrick Hennigs
    Patrick Hennigs sagte:

    Interessanter Bericht über eine sehr gelungene Kamera von Fuji. Ich liebe diese Art mit ihr zu fotografieren. In Verbindung mit den sogenannten „Fujicrons“ f2/f2.8 16mm, 23mm, 35mm & 50mm ein geniales Paket. Ja auch die f1.4/f1.2 Linsen passen an die X-Pro 3 aber sind dann dem OVF im Weg.

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  2. M. S.
    M. S. sagte:

    Danke für die Mühe und für so einen ausführlichen Bericht aus der Sicht eines Fotografen. Ich fotografiere nun auch schon seit einem Jahr mit Fuji (T3 und H1)
    Ich mag die Fujis, weil sie mich durch ihre klassische Bedienung wieder mehr dazu brachten, dass sie alle fotografisch wichtigen Dinge als Rad oben auf der Kamera haben. Das mit ihrer Qualität und den Gläsern jedes Bild möglich ist, sieht man ja täglich. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, dass manche immer mehr fordern, nur weil sie denken, dass sie dann die besseren Fotos machen. Ja, diese Räder reichen eigentlich schon dazu. So habe ich mir zu Weihnachten die pro 3 gegönnt,, weil die ja genauso daherkommt. Ich fotografiere auch professionell, arbeite aber fast nur mit jpg, nur in der Industrie auch mal mit einem raw. Ich nehme zwar immer eins mit auf, habe es aber selten benutzt. Nun hatte ich bewusst nur die pro 3 für 3 Wochen mit im Urlaub. Anfangs habe ich sie immer abgesetzt und das Display gesucht (hatte man ja die letzten 20 Jahre so) auch das mit dem ISO und Zeiten war gewöhnungsbedürftig, obwohl ich das ja zu analogen Zeiten schon mal hatte. Diese fehlende Wippe habe ich absolut nicht vermisst. Ich fotografiere fast immer durch den elektronischen Sucher, außer wenn das Display nützlicher ist. Mein Fazit: eigentlich bin ich ein Freund davon, wenn sich die 2 Kameras, die ich dabei habe ungefähr gleich bedienen lassen. Was mir an der pro 3 positiv auffiel ist das der AF bei wenig Licht viel besser funktioniert als bei der T3. Das Filmfenster ist ein gimmick, aber wenn es zu erkennen wäre, für mich sogar praktisch. Sie liegt gut in der Hand, sieht sehr robust aus und ich werde sie behalten, weil ich das Konzept gut finde. Das mit dem Display finde ich jetzt auch schon als nicht mehr nachteilig. Wenn ich jetzt schon eine xpro 2 gehabt hätte, würde ich vielleicht auch überlegen.
    Danke nochmal für deine Einschätzung aus der Praxis.
    Vg m

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  3. martin
    martin sagte:

    Schöner Bericht!

    Ich war mit der Pro3 eine Woche in Las Vegas und bin schon sehr begeistert. Der einzige Fall, wo mich das fehlende sofort sichtbare Rückdisplay stört: Wenn ich mit manuellen Objektiven fotografiere und beim gemachten Bild die Schärfe kontrollieren möchte.

    Meine Pro2 wird jetzt Zweitkamera und die X100T geht…

    Antworten
    • christian
      christian sagte:

      Was Du zu den manuellen Objektiven schreibst, kann ich nachvollziehen, aber wahrscheinlich wird sich das auch geben, wenn man den „Schärfeerfolg“ einzuschätzen gelernt hat. Viele Grüße, Christian

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  4. Hartmut Burg
    Hartmut Burg sagte:

    Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung der X-Pro3! Ich finde, sie ist schon eine sehr spezielle Kamera. Ich konnte mich schon mit der X-Pro 2 nicht so recht anfreunden, und durch das neue Display, das man zur Nutzung immer erst aufklappen muss, kommt die X-Pro 3 für mich noch weniger infrage. Also bleine ich bei meiner X-T3 und werde sie demnächst durch die X-T4 ergänzen.
    Viele Grüße, Hartmut

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  5. Wolfgang Rueger von Roit
    Wolfgang Rueger von Roit sagte:

    Dein Beitrag gibt annähernd den Kultwert dieser genialen Fujigeburt wieder. Der Vergleich mit analog oder gar Leica hinkt. Denn nie bestand eine Intention hierzu.

    Dem Mainstream allein ist diese Verballhornung zu danken.

    Antworten

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