Leica Q2 Sondermodell „007 Edition“

Leica hat zum Kinostart des aktuellen James-Bond-Films eine Sonderedition herausgebracht. Die „007-Edition“ kommt mit einer „ozeangrünen“ Belederung und in einem schicken handgefertigten Köfferchen in der gleichen Farbe. Der Koffer (und die Kamera) sollen sich als „stylische Begleiterin bei Undercover-Missionen“ besonders empfehlen. Daher wurde in die Deckplatte das berühmte 007-Logo eingraviert und in den Objektivdeckel der ikonische stilisierte Pistolenlauf von James‘ Lieblingsknarre. Natürlich ist die Edition limitiert (auf 250 Stück) und kostet rund 007.000 Euro.

Doch so eine Kamera wirft Fragen auf: Zum Beispiel: wie wird James Bond mit dieser Kamera seine Tarnung aufrechterhalten können? Oder: Basiert die Kamera wirklich auf dem Serienmodell oder gibt es gar versteckte Features? Ich habe mein umfangreiches Netzwerk von Informanten befragt, selbst Undercover-Ermittlungen angestellt und habe unter vielfacher Lebensgefahr folgende Erkenntnisse gewonnen:

Features der Leica Q2 „007“

Entgegen der offiziellen Verlautbarungen basiert die Q2 007 keineswegs auf dem Serienmodell. Mr. Q hat in die „Q“ ein paar very special Sachen eingebaut, z.B. einen Selfie-Modus, mit dem sich der Agent in aussichtsloser Lage selbst hinrichten kann. Oder eine technologische Sensation in Form eines röntgensensiblen Sensors. Natürlich kann sich die Kamera auch selbst verteidigen und bringt entsprechend tödliche Abwehrmechanismen gegen unauthorisierte Benutzung mit. Ich meine auch, mit Sicherheit sagen zu können, dass in letzter Sekunde noch die Möglichkeit eines „fotografischen Gedächtnisses“ eingebaut wurde. Diese Funktion ist zwar von der Firmware her noch die Beta 3, soll aber schon sehr ausgereift sein und eine unglaubliche Tiefe und Schärfe und ein phantastisches Bokeh aufweisen.

Bug im Hinrichtungsmodus des Sondermodells

Alle aufgenommenen Bilder werden übrigens als nichtkomprimierte RAWs (Mr. Q sprach in diesem Zusammenhang von einer „beispiellosen Qualität“) direkt per Satelliten-Internet in die Londoner Zentrale überspielt, so dass zum Beispiel abfotografierte geheime Unterlagen auf jeden Fall beim Secret Service landen, egal, ob der Agent seine Mission erfolgreich beendet oder nicht. Allerdings ist hier bei ersten Einsätzen ein gravierender Bug aufgetreten: solange die Übertragung der Daten nicht abgeschlossen ist, funktioniert die Selfie- respektive Selbsthinrichtungsfunktion nicht, was in einigen Situationen zu unerfreulichen Festnahmen lebender britischer Agenten führte. Leica versprach Nachbesserung in „angemessen kurzer Zeit“.

Innovation: das erste benutzbare Sammlermodell

Und ganz wichtig: Leica hat eine Spezial-Lackierung der Kamera re-engineered (Vorbild war eine japanische Marke, deren Namen bisher erfolgreich geheim gehalten werden konnte), die ein Verkratzen praktisch ausschließt, so dass dieses Sondermodell entgegen bisheriger Gepflogenheiten tatsächlich benutzt werden kann, ohne an Sammlerwert einzubüßen.

Der britische Geheimdienst erhofft sich darüber mittelfristig erhebliche Einnahmen, denn der spätere Verkauf der Kameras soll Erträge bringen, die erheblich über dem Einkaufspreis der Kameras liegen. „Zugegeben, die Kameras sind nicht billig“, so ein Sprecher. „Aber mittelfristig wird die Investition nicht nur refinanziert, sondern ist mit erheblichem Gewinn verbunden. Wir handeln damit ganz im Sinne der Steuerzahler.“ Man muss diese Äußerung auch im Zusammenhang mit der Strategie der britischen Regierung sehen, die analog zur Klimaneutralität auch eine „Budgetneutralität“ in zentralen Teilen der Staatsausgaben anstrebt.

Wer die Kamera kauft, erhält wenig später eine unwiderstehliche Einladung: Ein Flug in einem nichtgekennzeichneten Privatflugzeug des Geheimdienstes nach London. Dort wird er dann von Mr. Q persönlich in die special features der Kamera eingeweiht. Ein unvergessliches Erlebnis!

Das alles in Verbindung mit dem tollen Köfferchen macht die Kamera tatsächlich sehr preis-wert und kann daher bedenkenlos zum Kauf empfohlen werden.

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