Kreative Businesstechniken: Mindmap – das Chancentool
Vor einiger Zeit haben wir von der Freelens-Regionalgruppe Rheinland einen „Best-Practice“ – Themenabend gemacht. Vier Kollegen haben jeweils in einem kurzen Beitrag Erfahrungen aus ihrer Praxis vorgetragen. Der Kollege Markus Bollen sprach über Mindmaps und den kreativen Möglichkeiten, die solche Tools (oder die Papierversion davon) bieten.
Zuerst habe ich gedacht: „Ach ja, alter Hut“ – aber in der praktischen Übung ist mir dann aufgefallen, dass ich schon lange keinen Mindmap mehr erstellt habe und das Wissen um solche Techniken mir aktuell also gar nichts nützt. Das werde ich ändern!
Was ist ein Mindmap? Mindmaps sind eine visuelle Unterstützung beim Nachdenken. Im Beitragsbild habe ich ein Beispiel extra für diesen Beitrag entworfen, um deutlich zu machen, wie man vorgehen kann. In die Mitte der Arbeitsfläche – das kann natürlich auch einfach ein Stück Papier sein – platziert man das Problem – oder besser: die Herausforderung – für die man Lösungsansätze finden will.
Im oben abgebildeten Beispiel lautet die Frage: „Wie kann ich meinen Umsatz in diesem Jahr um 50 Prozent steigern?“ Zugegebenermaßen ein durchaus dickes Brett, das da jemand bohren will. Mit Hilfe eines Mindmaps kann man sehr schön mit Unter- und Unter-Unter-Punkten seine Einfälle notieren und strukturieren. Die graphische Visualisierung fördert den Flow der Gedanken und die „offene“ Form ermöglicht es jederzeit, die Entwicklungsarbeit assoziativ fortzusetzen, zu ergänzen oder in der Tiefe weiter zu entwickeln. Jeder Unterpunkt eines Mindmaps kann auch zur Keimzelle eines neuen Baumdiagramms werden – man kann seine Interessen, Themen oder Ziele also beliebig weiter entwickeln und ausformulieren.
Wer nicht auf Papier malen möchte, für den gibt es zahlreiche Tools für den Computer oder auch für Smartphones und Tablets. Ich benutze Mindnode für den Mac, und finde die extrem einfache Bedienung und das elegante Erscheinungsbild dieses Programms sehr ansprechend. Das Programm ist mit 29,99 Euro auch nicht teuer. Was cool ist: die visuellen Mindmaps lassen sich auch als Text exportieren, so dass sich mühelos daraus Gliederungen für ein Buch, für Besprechungen oder Thesenpapiere ableiten lassen.
Jedes Mal, wenn ich ein neues Mindmap erstelle, fällt mir auf, wie leicht es einem fällt, Lösungsmöglichkeiten zu ersinnen. Egal, wie herausfordernd das Thema im Zentrum ist: wenn man in Ruhe inspiriert und assoziativ nachdenkt, fallen einem ganz zwangsläufig erstaunlich viele Ansatzpunkte ein, wie man das Thema lösen könnte. Allein dieser Wechsel vom ursprünglichen Ausgangspunkt („Herrje, wie soll ich das bloß hinkriegen“) bis zum Mindmap-Ergebnis („Wow, ich habe jetzt 20 Möglichkeiten, in die Umsetzung zu gehen“) ist die Arbeit schon wert: jedes Problem, jedes Ziel, jede Aufgabe wird damit leichter bewältigbar und erscheint viel machbarer als wenn man sie unbearbeitet weiter vor sich her schiebt.Prädikat: nützlich, wertvoll und kaum zu überschätzen.
Ich wünsche ganz viel Erfolg und Erfüllung damit und in der Fotografie!
Hallo Christian,
es ist ein sehr gutes und wichtiges Werkzeug. Habe dies Mitte 2016 wieder für mich entdeckt.
Grüße
Peter